Donnerstag, 7. Juli 2016

Einstieg in die 360 Grad Foto- und Filmproduktionen / Virtual Reality

Bild: Das Design der "Samsung Gear360" überzeugt. Tut es die Technik auch?
Youtube und Facebook ermöglichen es bereits seit einigen Monaten bzw. Wochen, andere E-Business-Dienstleister ziehen in Windeseile nach: das Einbinden von 360 Grad-Inhalten wir dimmer einfacher. Ich selbst habe ich mir im Juni 2016, kurz nach der Veröffentlichung bzw. Marktfreigabe in Deutschland zwei Kameras zugelegt, mit denen ich sowohl semiprofessionell als auch für meine Werbeagentur mit angeschlossener Foto- und Filmproduktion in den Bereich 360 Grad-Produktionen einsteigen möchte.

Zum einen ist dies die Samsung Gear360. Auf der anderen Seite teste ich die Kodak PixPro SP360 im (wasserdichten) DuoPack. Letztere wird mit etwas Verspätung geliefert, somit bleibt etwas Zeit, mit der Samsung herumzuspielen. Spannende Geschichte, da ich kein kamera-kompatibles Samsung-Smartphone besitze (Samsung möchte die Marktmacht natürlich nutzen, die eigenen Produkte on top zu verkaufen). Ich fotografiere und filme meine Kugelpanoramen also erst einmal "blind". Die Bedienung und Menüführung an der gear360 ist allerdings (kinder)leicht.

Die Postproduktion:
Einen Fotoupload habe ich bisher noch nicht gemacht, kann aber stolz meinen ersten 360 Grad-Videotestclip auf Youtube verbuchen (inzwischen wieder gelöscht aufgrund einer wirklich miserablen Szenerie im umaufgeräumten Wohnzimmer). Folgende Post-Arien waren hierfür notwendig: Clip von der Gear360-Speicherkarte auf meinen Windows-Desktop kopieren und in der Software "Gear 360 Action Director" zu einem 360-Grad-Clip umkodieren. Diesen umkodierten Clip in die Timeline ziehen und auf den Button "Produzieren" klicken. Im nächsten Fenster habe ich einen 4K / H.264 / mp4-Clip gewählt, um diesen am Mac mit Final Cut X weiter bearbeiten zu können. Im FCPX habe ich abschließend einfach für einen kompletten Test, den Clip mit Musik und Titeln versehen und erneut in 4K ausgespuckt, sprich exportiert. Nun muss man den Clip final mit sogenannten 360 Grad-Metadaten "injizieren". Hierfür bietet Youtube eine Mac-kompatible Software an. Nun kann der Upload auf Youtube beginnen und die Browser Firefox, Opera und Chrome (Safari wird sicher bald nachziehen) zeigen einen interaktiven Clip, in dem man per Mausrotation die Perspektive wechseln kann. Beeindruckend. Auf Facebook erfolgt der Upload einer injizierten Videodatei auf dem gleichen Weg wie mit einem normalen Video. Zwar komprimieren Youtube und Facebook die Aufnahmen derzeit noch, im Laufe der Zeit wird sich das aber sehr wahrscheinlich ändern und auf Basis einer weiterverbreiteten hohen Bandbreite gestochen-scharfe Clips zu sehen sein.

In den kommenden Tagen werde ich die Gear360 weiter testen, hinzu kommt die Kodak PixPro-Arie und auch das Zusammenspiel bzw. vorerst die Montage der Kameras mit meiner Phantom 4-Drohne. Bestenfalls gibts von der piXL-Agentur also bald 360-Bilder aus Luftperspektive. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

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