Freitag, 19. August 2016

Logo in 360 Grad-Bild einfügen

Oftmals gilt es bei einem 360 Grad-Bild, welches mit einem Stativ oder aus der Hand aufgenommen wurde, "Überreste" des Stativs bzw. unschöne Schnittlinien in der Hand durch eine geometrische Form oder sogar durch das eigene Firmenlogo abzudecken. Vorteil beim Logo: navigiert der Betrachter per Maus oder Bewegungsansicht durch das Bild, stößt er irgendwann auf euer Markenzeichen.

Nun ist dies nicht ganz so einfach zu realisieren, da sich das 360 Grad-Panoramabild, welches im Ursprung ein 2:1-Seitenverhältnis hat, ja in letzter Instanz zu einer Kugel formt, in der der Betrachter quasi mittendrin steht – (in der virtuellen Realität). Diese Kugelform verzerrt auch euer Logo entsprechend, siehe Bilder 1 und 2. Bild 1 zeigt die Photoshop-Bearbeitung mit eingebautem Logo. Wenn man dieses Bild so exportiert und z.B. auf Facebook einbindet, entsteht der Effekt siehe Bild 2 aufgrund der o.g. Kreisverformung des 360 Grad-Bildes.

Gut erkennt man diesen oft ungewünschten Effekt auch anhand der Schrift "Foto by ...". Diese Schrift wurde "normal-gerade" in das Foto eingebaut, aber wird durch die finale Kugelform verzerrt / gewölbt (s. Bild 4).

Ich habe, um eine möglichst echte Logoabbildung zu erreichen, die Breite des Logos im Photoshop-Originalbild etwas erhöht (s. Bild 3), um der konischen Verformung entgegenzuwirken. Dies ist mir noch nicht hundertprozentig gelungen, wie ihr auf den Bildern 5-6 seht (die Kamera sollte rund sein), aber zumindest ist das Ergebnis besser als auf Bild 2.

Den lila-weißen Kreis, die den überstehenden Teil meines Stativs abdeckt, erzielt ihr übrigens durch den Balken (s. Bild 1). Auch dieser Balken wird durch die Umwandlung des Bildes in eine Kugel natürlich zu einer runden Form zusammengeführt.

Und noch etwas Schönes zum Abschluss: Wie in einem vorherigen Post bereits erwähnt, bleiben bei einer 360 Grad-Fotobearbeitung in Photoshop oder Lightroom die 360 Grad-Metadaten auch nach erneutem Export erhalten und man kann das fertige Bild direkt ins Netz laden. Bei einer 360 Grad-Videobearbeitung, z.B. mit Final Cut Pro muss der finale, exportierte Clip neu mit Metadaten "injiziert" werden. Hierfür gibt es zum Beispiel die kostenlose Software "Spatial Media Metadata Injector.











Donnerstag, 11. August 2016

Samsung Galaxy S7 / Stitchen von Gear-Fotos

Ich habe mir vor wenigen Tagen ein Samsung Galaxy S7 zugelegt, um Bilder und Videos von der Gear360-Kamera direkt am Smartphone stichen zu können (ohne die Software "Action Director" nutzen zu müssen, die es zur Zeit nur für Windows, nicht aber für Mac gibt). Die Ergebnisse des Stiches am Handy überzeugen mich. Es geht bei Bildern innerhalb von Sekunden und man hat direkt die Möglichkeit die 360 Grad-Aufnahmen aus der App zu versenden, hochladen bzw. zu teilen.

Übrigens: anders als bei 360 Grad-Videos der Gear360 könnt ihr die Fotos z.B. in Lightroom oder Photoshop bearbeiten, ohne das die 360-Metadaten verloren gehen. Also das Panorama-Bild nach dem Bearbeiten normal speichern und die Bilder können direkt auf Facebook hochgeladen werden. Gestitchte Videos, die in einem Schnittprogramm bearbeitet wurden, verlieren die Meta-Infos und so müssen die exportierten Videodateien vor einem eventuellen Upload auf Facebook oder Youtube erneut mit Metadaten "injiziert" werden. Hierfür gibt es verschiedene kostenfreie Software, z.B. den Spatial Media Metadata Injector.

Hier ein Beispiel-Bild aus dem Handy-Stitch. Gut gemacht, Samsung!

Donnerstag, 4. August 2016

360 Grad-Actionvideo / Sommer-Skispringen in Hinterzarten

Anfang August haben wir ein tolles Projekt für unseren Kunden, die Hochschwarzwald Tourismus GmbH umgesetzt. Mit unseren neuen 360 Grad-Kameras "Samsung Gear360" und "Kodak PIXPRO SP360 Duo Pack" durften wir auf ungewohnte Höhen klettern und Aufnahmen beim Sommerskispringen in Hinterzarten machen, einem Event, das mit der Welt-Elite des Skispringens bestückt ist. Auf der höchsten Schanze des Adler-Stadions erwartete uns eine fantastische Aussicht über die Sprunganlage und den Schwarzwald.

Die Gear360 haben wir mit den üblichen GoPro-Klebehalterungen bei einem Springer am Helm montiert. Das Kodak Duo Pack wurde direkt in der Nähe des Schanzentisches, also kurz vor dem Absprung-Punkt auf einem Stativ installiert. Die Gear hat der Springer kurz vor dem Absprung manuell ausgelöst. Hierbei war zu beachten, dass die Kamera nach ein paar Minuten aufgrund der großen Datenmenge und der "Speicherbegrenzung pro Clip" die Aufnahme stoppt. Der gesamte Flug sollte natürlich in einem Clip aufgenommen werden. Ein erneutes Auslösen – mitten im Flug – wäre auch schlecht möglich gewesen ;-)

Die Kodak-Kameras haben wir per Remote ebenfalls relativ knapp vor dem Start des Springers ausgelöst, um auch hier den Clip sicher in einem Rutsch aufzunehmen. Diese Kameras haben wir bereits einige Tage zuvor beim SUPpen auf dem Schluchsee getestet und konnten problemlos 3-4 Minuten bei höchster Auflösung in einem Clip aufzeichnen. Wir denken, wenn es Richtung 5 Minuten fortlaufende Aufnahmelänge geht, stoppt die Kamera.

Das Ergebnis der Aufnahme, versehen mit den Logos des Kunden und des Ausrichters könnt ihr auf meinem Youtube-Kanal "piXL-Agentur" ansehen:

Zum Helmkamera-Clip
(Anlaufgeschwindigkeit ca. 90 km/h, Fluggeschwindigkeit ca. 100 km/h)

Zum Schanzentisch-Clip
Mal schauen, ob ihr euer Handy schnell genug mitdrehen könnt ;-). Wir haben die Aufnahme in der Postsproduktion um 20% verlangsamt, sonst wäre es wahrscheinlich zu schnell.

Abschließend noch ein paar Bilder vom Drehtag in Hinterzarten. Die beiden letzten Bilder zeigen ein "Vorher-Nachher" des Samsung-Stitches. Kurioserweise wird das "Rear"-Bild, also die rückseitige Aufnahme der Kamera in den Metadaten des Stitches als Hauptansicht eingebunden. Dies wäre also der Clip-Ausschnitt, der sich beim 360-Uplaod auf die jeweiligen Plattformen wie Youtube oder Facebook als erstes zeigt. Ein Freund hat mir dabei geholfen, diesen Stitch "umzudrehen". Dies gelingt (u.a.) mit dem Mettle 360/VR Tool-Plug-in für Adobe Premiere.